Was kostet eine Hundezucht?
Die Kosten einer Hundezucht.
Wir haben seit 1994 Berner Sennenhunde. 1997 begannen wir mit unserer Zucht. Seit 2002 müssen wir die Einnahmen aus dem Welpenverkäufen dem Finanzamt offenlegen.
Die nachfolgenden Zahlen sind vom Finanzamt anerkannt. Der Betrachtungszeitraum erstreckt sich über die Jahre 2007 bis 2016. In dieser Zeit sind durchschnittlich vier Hunde in unserem Besitz. Die Zuchttiere brachten in dieser Zeit in neun Würfen 64 Welpen. Wobei es auch eine Welpenfreie Zeit gab.
2007 - 1 Wurf - 4 Welpen
2008 - 3 Würfe - 17 Welpen
2009 - 2 Würfe - 15 Welpen
2010 - 1 Wurf - 13 Welpen
2011
2012 - 1 Wurf - 10 Welpen
2013
2014
2015
2016 - 1 Wurf - 5 Welpen
Zwei der 64 Welpen haben wir für unsere Zucht eingesetzt.
Ausgaben für eine Hundehaltung mit Zucht
Futter und Anschaffungen: 44.418 €
Tierarzt: 29.954 €
Decktaxe: 125 €
Hundesteuer: 5.880 €
Versicherung: 3.692 €
Internet Und Werbung: 9.137 €
Zuchtverein: 4.646 €
Fahrtkosten: 7.240 €
Summe: 104.092 €
abzgl. Welpenverkauf: 55.500 €
Gesamt: 48.592 €
Jede Summe für sich erscheint auf den ersten Blick sehr hoch. Man muß die Summen aber für 10 Jahre sehen. In den einzelnen Jahren variieren jedoch die Ausgaben. Bis auf 2008 wurden keine Überschüsse erzielt. Im Gegenteil. Eigentlich muß man dem Finanzamt dankbar sein, jetzt weiß man wo das Geld immer bleibt wenn der Monat noch nicht zu Ende ist.
Ein Wort zu den einzelnen Kosten. Ohne die Versicherungen wären die Tierarztkosten um einiges höher. Bei drei Hunden waren Kreuzband-OP’s notwendig. Eine Hündin ließ sich nur künstlich besamen. Erst der vierte Versuch brachte erst den gewünschten Erfolg. Eine andere Hündin brauchte nach einer Lungenkrebsdiagnose regelmäßig Medikamente. Unsere Hunde leben nach dem Motto „von der Wiege bis zur Bahre“ bei uns. Die Decktaxengebühren konnten mit dem Einsatz eines eigenen Deckrüden gegengerechnet werden. Um die Welpen gut unterzubringen muß man auch entsprechend bekannt sein.
Daher sind auch Werbemaßnahmen erforderlich. Da die Deckrüden nicht immer um die Ecke wohnen fallen auch entsprechende Fahrtkosten an.
Eingerechnet sind weder Strom -noch Wasserkosten. Bei einem Wurf laufen mindestens acht Waschmaschinen täglich. Acht Wochen lang.
Von einem Arbeitslohn für einen 24 Stunden Tag bei der Welpenaufzucht ist garnicht zu sprechen. Den daraus errechneten Welpenpreis würde keiner bezahlen. Hundezucht ist ein schönes aber auch ein teures Hobby. Die vielen Glücksmomente sind mit keinem Geld zu bezahlen.
Wenn man die Summen mal auf einen Hund herunter rechnet, kommt man auf die üblichen Durchschnittskosten für eine Hundehaltung, 100 € pro Hund und Monat.
Fam. Kirchner
samt Bernerschar


